Komplex 3:   Gas Wasser Sanitär

1. Gastank    
 (kein Flaschenschleppen mehr und billiger)

+ Der Gastank ist dort eingebaut, wo sonst die Gasflaschen standen. Er fasst 22 Kg. Vertrieben wird er mit allem Zubehör von der Firma Wynen-Gas. Der Tank hat eine unbegrenzte Zulassung und muss nicht zur 10-jährigen Sicherheitsprüfung. Er muss durch TÜV oder DEKRA lediglich in das Gasprüfheft eingetragen werden.

+ Der Tank verfügt über einen Stutzen für LPG-Tankstellen, hat einen Füllungsbegrenzer, einen Füllstandsschwimmer mit Fernanzeige und einen Sicherheitsschnellstopp. Hinten an der Wand der neue Truma MonoControl CS Gasregler mit Crashsensor und vorgeschaltetem Gasfilter. Leider kann man diesen nicht einfach gegen den alten Crash-Regler tauschen, weil die Anschlüsse anders gelagert sind. Man muss also auch die Gasrohre anpassen.

+ Der Gasfilter muss regelmäßig geöffnet und überprüft werden.

+ Auch ist hier ersichtlich das auf der Gasabnahmeseite keine Schläuche verbaut sein dürfen, sondern nur Kupferrohr. Dies bedingt aber, dass der Tank völlig schwingungsfrei eingebaut werden muss. Wichtig ist zu prüfen, dass im Cu-Rohr beidseits Verstärkerhülen eingesteckt sind!
 
+ Im Flaschenkasten ist noch reichlich Platz, z.B. für den Frischwasserschlauch mit Wasserfilter und einen Abwasserschlauch für den Fall, dass ein Bodeneinlass mal nicht vorhanden ist. Nun habe ich auch noch einen kleinen Wasserzähler, den ich vor den Filter anstecken kann. (links im Bild)
Der Frischwasserschlauch ist mit einem Gardena-Verbinder schmutzdicht verschlossen und der Abwasserschlauch hat an beiden Enden einen Bajonett-Verschluss und ist somit zusammengesteckt auch sauber zu verstauen.


+ Wie im rechten Bild zu sehen, sind noch verschiedene Tankadapter angebracht, die man im Ausland benötigt

+ Besonders wichtig ist, dass beim Tanken der Gastank zugedreht werden muss !


Gastank-Füllstands-Fernanzeige

D
ie habe ich beim Tankkauf gleich mitgekauft vom Typ/Hersteller "Livello".

Der Geber gibt einen linearen Widerstandswert von 5,1 Ohm (leer) bis 95 Ohm (voll) aus.

Die Anzeigeeinheit zeigt mit LED den Füllstand an.

Über die aufgerufenen Preise hierfür kann man sehr geteilter Meinung sein.
Nun Anfang Februar 2024 - die Anzeigeeinheit ist defekt.

Waren ja vor kurzem knapp eine Woche unterwegs und plötzlich war der Gastank leer, obwohl die Anzeige noch nicht "Rot" angezeigt hatte. Also erst mal Gas getankt und die Anzeige zeigte wieder voll an. Nach zwei Tagen zeigt sie immer noch voll an, obwohl die Anzeige direkt am Tank ca. 60 % anzeigte. Auch ließ sich die Anzeige nicht mehr ausschalten.

Lange gegoogelt, aber nichts gefunden, was mir zugesagt hätte. Kaputt war ja nur das Anzeigegerät und nicht der Geber am Tank. Die gleiche Anzeige wollte ich nicht noch mal haben.
Also nachgedacht und was "eigenes erfunden"

Da habe ich doch noch eine alte Mercedes-Tankuhr gefunden.

Also habe ich diese und den Geber vom Gastank genommen und alles kam erst mal auf den Basteltisch.

Die Tankanzeige funktionierte noch, braucht aber für die Anzeige einen Geberwiderstand von 0 bis 75 Ohm. Der Gastankgeber liefert aber ja 95 Ohm. Also muss zum Geber ein Parallel-Widerstand von 400 Ohm geschaltet werden.

Die Verdrahtung.....

..... ist denkbar einfach. (siehe neben stehend)
Es fließen etwa 100 mA, so dass die Anzeige eigentlich nicht abgeschaltet werden muss. Ich habe den Plus-Anschluss an die Hauptzuleitung für das Innen-Licht angeschlossen, so dass die Anzeige aus ist, wenn der Hauptschalter aus ist.

Ob man Licht im Anzeigegerät braucht, kann man halten wie man will:
Ich habe ein Stück von einem LED-Leuchtband (3 LED-weiß) in die Lampenfassung gesteckt und mit Heißkleber fixiert und an +/- mit angeschlossen. Dies macht einen zusätzlichen Strom von 20 mA.
Die neue Skaleneinteilung

Erst mal war es nun so, dass die Anzeige seitenverkehrt war. Also wenn Gas-Tank voll wäre, dann Anzeige an der Tankuhr bei Null und umgekehrt.
Weiterhin wollte ich eine Skaleneinteilung, die die Tankfüllung in Kg anzeigt und nicht in Prozent.

Die Einbaulage des Anzeigeinstruments musste um 180° gedreht erfolgen, so dass die Anzeigenadel für leeren Tank nun unten ist.

Folgende Schritte waren jetzt nötig:


1. Der Tank fasst ja 22 Kg (d.h. wie zwei 11-Kg Gasflaschen). Also habe ich eine Excel-Tabelle erstellt, um zu sehen, wieviel Prozent dann Ein-Kilo-Schritte ausmachen.

2. Als nächstes habe ich die Tankuhr geöffnet und ein Stück weißes Papier über die alte Skala geheftet. Dann den Geber angeschlossen und mit einem kleinen Magnet den Geber in den Prozentschritten gedreht, die 1 Kg ausmachen.

3. Dabei hat sich positiv herausgestellt, das die Anzeige nicht linear ist. Im Bereich von 11-22 Kg ist die Anzeige sehr gedrängt und geht dann nach Null zu entsprechend auseinander.
Mit einem Feinliner habe ich dann auf dem weißen Papier entsprechende Punkte gemacht, wie ich die Kg-Anzeige haben wollte

4. als nächstes habe ich die alte Tankuhr mit der Skala nach unten auf den Scanner gelegt und dann mit dem Scan mit einem Bildbearbeitungs-Programm entsprechend eine neue Skala erstellt.

Dazu will ich nichts weiter sagen. Das Bild rechts zeigt das Ergebnis.

Nun noch ausdrucken, zuschneiden und auf das Anzeigeinstrument aufkleben.

5. Zum Schluss noch einbauen und anschließen.
Besser hätte das Instrument unter das Gaskastenthermometer gepasst, aber da nun schon ein Loch von der alten Anzeige da war, habe ich es wie zu sehen eingebaut.
Vorher natürlich noch farblich behandelt von Schwarz in Silber.

Sie auch nachfolgende Bilder.
Genauigkeit der "neuen" Gastank-Anzeige

Also da ich nicht genau wusste, wie genau nun meine Skaleneinteilung ist, bin ich zum Nachtanken gefahren, als die Tankuhr genau auf 8 Kg stand.
Da muss man etwas umrechnen, weil die Ausgabe an der Zapfsäule ja in Liter erfolgt:

Ein Liter Propangas wiegt 0,51 Kg
Getankt habe ich 24,75 Liter Gas >>> das wären dann 13,13 Kg Gas
Wenn Gastank voll, dann sollen da 22 Kg drinnen sein (mal von gewissen Toleranzen abgesdehen)
Das ergibt nun rein rechnerisch, dass im Tank tatsächlich noch 8,87 Kg drinnen waren.

Da nun meine Anzeige bei 8 Kg stand, wäre ich also auf der sicheren Seite, was die weitere Entleerung des Tanks beträfe.

Gassteckdose

Das Wohnmobil ist lieferseitig so vorbereitet, dass ein Gasbackofen über dem Kühlschrank eingebaut werden könnte, d.h. die Gasrohrleitung dafür ist bis hinter den Kühlschrank verlegt und mit einem Blindstopfen versehen. Da wir keinen Gasbackofen wollen, lag es nahe dieses Gasrohr für eine Außen-Gassteckdose zu verwenden. Dazu haben wir einen 2-flammigen Gaskocher, der außen an die Seitenwand eingehängt werden kann. So können wir Braten- oder andere intensive Koch-Gerüche vom Inneren des Womo fernhalten.

2. Frisch-Wasseranlage

Also hier habe ich mehrfach etwas umgebaut

2.1. Vorbemerkung:
+ Die Frischwasseranlage habe ich mehrfach umgebaut. Die nachfolgenden Bilder dokumentieren also nicht unbedingt den Jetzt-Zustand. Eingebaut ist unter der Sitzbank ein 100-Liter Tank mit Druckwasserpumpe. Ich habe den Tank ausgelitert, weil ich eine genauere Füllstandsanzeige einbauen wollte (Marke Eigenbau). Dabei habe ich festgestellt, dass in den Tank etwas über 105 Liter hinein passen.

+ Vor dem Einbau der Osmose-Trinkwasseranlage unter die Küche hatten wir einen separaten Kanister (18 Liter) mit Tauchpumpe an einen Extra-Wasserhahn nur für Trinkwasser. Dieser Kanister ist nun dort weg und kann nun wahlweise unter dem Tisch stehend mitgeführt werden.

+ Das notwendige Spülwasser der Osmose-Anlage fliest zurück in den Frischwassertank - also ohne Verluste, wie sie bei einer stationären Anlage entstehen. Die erforderliche Stehwasserspülung habe ich mit einem zeitgesteuerten (ca. 3 min) Magnetventil realisiert (ein Knopfdruck und fertig)
 
Neu:
+ Unter dem Tisch befand sich rechts der Kasten für die Osmose-Anlage. Den gibt es nun nicht mehr. Da habe ich alles Rückgebaut, weil sich die Osmose-Anlage nun im hinteren Teil des unteren Küchenteils befindet.
Dort befindet sich nun die Hydraulik-Pumpe für die Hubstützen.


2.2. Osmose-Anlage

Ich habe eine Anlage von der Firma Retec eingebaut. Hier wird eine hochwertige Marken-Membran verwendet und es handelt sich insgesamt um eine deutsche Firma.

Nur kurz zum Verständnis: Die Osmose-Membran lässt wirklich nur Wassermoleküle durch. Alles andere ist größer und kann die Membran nicht passieren. Dazu kommen diverse Vor- und Nachfilter und eine Druckerhöhungspumpe. Die Membran-Spülung erfolgt automatisch und die Stehwasserspülung erfolgt per Hand (zeitgesteuertes Magnetventil. Wer da mehr wissen will, findet viele Beiträge im Internet.

Die Firma Retec findet man unter der Adresse:      https://www.retec-water-technology.de/osmoseanlagen
Da gibt es neben den Artikel aber auch viel nachzulesen. Bestellen kann man auch am Telefon und bezahlt wir auf Rechnung.

oder man kann auch vieles erfahren bei:     https://www.lebendiges-trinkwasser.de
Diese Seiten stammen vom Physiker Dr. Michael Scholze. Neben den Internetseiten gibt es auch etliche youtube-Videos von ihm.
Bitte die Links heraus kopieren, weil ich von hier aus keine Links nach außen haben möchte und ich sowieso für fremde Links ausdrücklich erkläre, dass ich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten oder genannten Seiten habe. Deshalb distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten und machen mir diese Inhalte nicht zu Eigen. (Urteil vom 12. Mai 1998 (312 O 85/98 "Haftung für Links" Landgericht Hamburg)
 
Retec Ultimate Plus Pro - Trinkwasser-Osmose-Anlage

In diesem Bild sind die verschiedenen Elemente des Frischwasser-Zulaufes und der Stehwasserspülung zu sehen (siehe Bildbeschreibung).
Hier das Funktions-Schema beim Einbau ins Womo
Die Membran lässt ja wirklich nur Wassermoleküle durch und so sind auch alle Mineralien weg. Anfangs hatte ich eine Remineralisierungs-Kartusche verbaut, war aber über die Langzeitwirkung nicht so überzeugt. Die Remineralisierung führt also
gezielt wichtige Dinge dem Wasser wieder hinzu und beeinflusst auch den Geschmack.

Auf der der Seite https://www.lebendiges-trinkwasser.de habe ich dann dann nachgeschaut, wie der Dr. Michael Scholze das macht. Also in ein kleines Glas mit Schnappdeckelverschluß aus Keramik mit Gummidichtung löse ich in Wasser einige Himalaya-Salz-Kristalle auf, d.h., diese lösen sich immer nur bis zur Sättigung der Sole auf. Dann habe ich eine kleine Arzneiflasche mit Pipette und mit dieser gebe ich 1 Tropfen Sole auf 0,5 Liter Wasser. Als Speicher für das Reinstwasser habe ich einige 1,3-Liter-Glasflaschen besorgt
1,3 Liter Glasflache
Meine Remineralisierungs-Utensilien: (von links nach rechts bzw. unten)
Links die gelöste Sole, Himalaya-Kristallsalz, Dosoierungsflasche mit Pipette, Plastspritze zum Umfüllen, TDS-Messgerät.

Übrigens: Das Gewicht der Osmose-Anlag hebt sich mit dem Gewicht der sonst zu kaufenden Wasserflaschen auf. Das Kaufen und Schleppen der Wasserflaschen fällt nun weg und es ist immer sauberes Trinkwasser (eigentlich Reinstwasser) da.

Und so sieht nun der Neu-Einbau der Osmose-Anlage aus:

Dabei ist dort der 18 Liter-Zusatzwasserkanister weggekommen und ans Ausgleichsgefäß komme ich nun auch besser heran.
Da ich dabei auch Teile von den Schrankteil-Innenwänden entfernt habe und der vorherige Schallschutzkasten der Osmose-Anlage ja auch nun nicht mehr gebraucht wird, habe ich weitere 12 Kg einsparen können.

Zuerst habe ich entsprechend Platz im unteren Küchenteil geschaffen und Boden und Trennwand ausgebaut. Dann habe ich eine Wasserauffangwanne mit Ablauf unters Womo eingebaut. Dann die Osmose-Anlage einbaut und festgeschraubt (natürlich alles so,
dass sie herausnehmbar bleibt).

Dann etwa ein Drittel der der Trennwand wieder eingesetzt und daran den Ausgleichsbehälter angebracht. Zuletzt die angepasste Bodenplatte wieder rein und fertig.

Der ausgebaute Zusatzkanister wird jetzt an Stelle der Kießkanne verwendet, wenn mal lein Wasserhahn irr eichbarer Nähe ist.
Er befindet sich nun dort unter dem Tisch, wo vorher die Osmoseanlage war.
2.3. Frischwassertank-Wasserstandsanzeige

Die Pegelstandsanzeige für den großen Frischwassertank habe ich wieder mal umgebaut, (siehe weiter unten) weil die vorhandene Anzeige mit "viertel", "halb", "dreiviertel" und "voll" zu ungenau war.

+ Wie bereits oben beschrieben habe ich zuerst den Tank ausgelitert und dann mit Edelstahl aller 10 Liter einen Kontakt (Fühler) in die Tankwand geschraubt (Bild rechts). Darüber dann eine schwarze Blende geschraubt (siehe auch Bild oben).
Die untere Öffnung soll eine Dichtigkeitskontrolle sein - wird wohl aber nie gebraucht werden.

Hinter der linken schwarzen Blende befinden sich die LED.

Wichtig der Schalter links oben: Wenn die Anlage ständig unter Strom steht, lagert sich relativ viel Kalk an den Edelstahl-Schrauben der Fühler ab. Deshalb schalte ich die Füllstandsanzeige nur an, um den Wasserstand zu prüfen.
Bei der jährlichen Tankreinigung sollte man da auch mal genauer hinsehen und ggf. diesen Kalk von den Schrauben entfernen.

Die Bilder weiter unten zeigen, wie das alles auf dem Frischwasser-Tank verbaut ist.

Einbau einer neuen Frischwasser-Tank-Anzeige

Die Ursprüngliche Anzeige habe ich erst mal beibehalten und die neue aber so eingebaut, dass ich diese auch von außen beim Wasserbefüllen sehen kann.

Die Anzeige habe ich natürlich auch gleich wieder umgebaut/angepasst. Die LED waren von 30 bis 100 % alle grün. Zur besseren Ablesbarkeit sind die nun bei 60/70/80 weiß und bei 90/100 blau.
Was sich hierbei als großer Vorteil ergab bzw. ist, dass in meinen Tank (gemessen mit einer geeichten Wasseruhr) genau 105 Liter hinein gehen, d.h. voll bis ganz oben. Somit entsprechen ja auch 10% gleich 10 Liter. Die Einstellung lässt sich sehr genau justieren. Also sind auch 100% auch 100 Liter. Und wenn dann die restlichen 5 Liter auch noch drinnen sind (also 105 Liter), leuchtet die grüne LED links oben. Zu diesem Zeitpunkt tritt noch kein Wasser aus dem Überlauf aus.

Die Anzeige leuchtet immer nur ca. 10 min, nachdem man auf das Wasserhahn-Symbol drückt. Wegen Stromsparen an sich gut, aber man muss sich zum Neustart immer bücken .....
Parallel zu diesem Taster habe ich deshalb oben im Bereich der Spüle einen zusätzlichen Taster angebracht.

Der Wassertank unter der Sitzbank
Die weißen Wasserleitungen rechts im Bild muss man sich nun wegdenken, weil sich die Osmose-Anlage jetzt ja unter der Spüle befindet!
Und was links oben mit "Spülwasser Fäkalienauslauf" bezeichnet ist, führt nun zu einer Außendusche, die sich im Gastankkasten befindet.
Im Bild oben ist der Einbau aller Elemente auf dem Frischwassertank zu sehen.

Dann rechts noch der Schaltplan. Eigentlich sehr einfach und  funktioniert super.

Die LED grün von Fühler 1 sitzt an der Seite der Sitzbank und ist von außen zu sehen und ich sehe dann, wenn der Tank wirklich voll ist.
 
 
2.4. Frischwassertank-Ablass

Das Problem ist hier, dass der Ablass-Stöpsel für den Frischwassertank so ungünstig angebracht und in der Ausführung gestaltet ist, dass man mit dem Arm bis über den Ellenbogen in den Tank hinein muss, um an diesen Stöpsel zu kommen. Wenn dann da noch eiskaltes Wasser im Tank ist - sehr unangenehm. Mit einem Klapp-Press-Mechanismus wird dieser Stöpsel fest geklemmt.

Dies habe ich nun umgebaut, sodass man von oberhalb des Tanks diesen Stöpsel ziehen und andersherum dicht schließen kann. Irgendein Ventil wollte ich nicht einbauen, weil man da in den nichtfrostfreien Bereich unterm Womo kommt.

Also habe ich erst mal so ein "Ding" konstruiert:
Links der alte Weichgummi-Press-Stöpsel. Den und den Grundkörper habe ich beibehalten und in diesen in gesamter Länge ein Loch gebohrt und ein 6-er Gewinde hineingeschnitten, dann eine Edelstahl-Gewindestange hineingeschraubt und verklebt und unten noch mit einer Kontermutter versehen. Auf die Gewindestange habe ich eine hohles Plast-6-Kantrohr gesteckt (stammt wohl von einer alten Gardinenstange). Der Innendurchmesser ist genau 6 mm. Den Durchmesser des Gundkörpers habe ich noch mit 2 Lagen Schraupfschlauch (auch zusätzlich verklebt) aufgeweitet, damit schon eine bessere Vorspannung im Auslauf des Tanks entsteht.

Das Auslaufloch des Tanks ist nun aber dummerweise auch noch unter der Einbuchtung für die Wasserpumpe und es hat gerade so gepasst, dass ich an der Pumpe vorbeikam, Darum die im Bild oben sichtbare Verlängerung und die schwarze Gummi-Dicht-Hülse.

Die Spannmutter rechts im Bild habe ich dann nochmal geändert, d.h. eine flachere Rändelmutter genommen und obenauf eine selbstsichernde Mutter drauf, damit mir die Gewindestange nicht ausversehen unters Womo fällt.

Die folgenden 2 Bilder zeigen dann den Einbau:
Also: Einfach die Rändelmutter nach oben schrauben und den Stab dann hochziehen. Wasser läuft ab. Dann das ganze bis zum Anschlag nach unten drücken, Rändelmutter wieder festdrehen und fertig.

Übrigens, der Schaumgummi ist ca. 4 cm Dick und ist auch zwischen Pumpe und Außenwand nach unten geschoben, was die Pumpe doch etwas leiser macht.

3. Abwasser-Anlage         Jetzt neu umgebaut !



Grundgedanke des gesamten umfangreichen Umbaus ist, auch im Winter bei Minusgraden zumindest zeitweilig mit dem Womo fahren zu können, ohne immer die Angst zu haben, dass bei den Abwassertanks oder den Rohren und Schläuchen unter dem Fahrzeug was einfriert.

Was also tun, wenn man keinen doppelten Boden dafür hat ? Das Ganze muss nach innen in den beheizten Bereich !

Zuerst war das Platzproblem zu klären. Da habe ich mich für den rechten Bettkasten entschieden und dabei konkret für den oberen Bereich direkt unter dem Lattenrost, weil dabei noch reichlich Platz darunter für Stühle, Tisch und andere Dinge bleibt.

Lange habe ich nach einen geeigneten Tank gesucht und auch gefunden.
Er fasst 118 Liter und hat die Abmessungen (LxBxH)  117 x 58,5 x 20,5 cm. Dabei ist die geringe Höhe interessant.

Ein Abwassertank mit 118 Litern  Fassungsvermögen sollte reichen.
Denn, von den 100 Litern Frischwasser werden ja nur ca. 90 Liter entnommen bis zum Aufsuchen einer VE-Station.
1. Wenn man davon ausgeht, dass dann noch ca. 10 Liter davon wo anders hingehen als in den Tank, dann blieben dann noch
ca. 35 Liter für Fäkalien übrig.
2. Wenn man weiterhin davon ausgeht, dass ja auch der Fäkalientank nie richtig voll ist (wird) und man der Meinung ist, dass die WC-Kassette mit 15 Litern bereits voll ist, so könnte man die Kassette 3x umpumpen in den Fäkalientank.
3. Wenn man nun schließlich nach 2 Tagen die WC-Kassette "voll gemacht" hätte, würde man 6 Tage hinkommen bis zu einer neuen Entsorgung. Nach 6 Tagen wird dann wohl auch das Frischwasser schon alle sein und man muss sowieso eine Versorgungsstation aufsuchen.

Fazit nach nunmehr 1-jähriger Benutzung:
Die Größe des Fäkalientanks ist vollkommen ausreichend.

In der Praxis hat sich herausgestellt, dass wir, wenn sich eine Entsorgungsmöglichkeit bietet, entsorgen, auch wenn der Tank noch nicht voll ist, weil man ja nie weiß, wann sich wieder die Gelegenheit bietet.
Dies alles geht ja schnell und sauber. Über Bodeneinlass fahren, Ventil auf und fertig. Wenn dann auch noch günstig Frischwasser da ist - was will man dann mehr.

Andererseits haben wir immer im Zeitraum von 5-6 Tagen eine Versorgungsstation gefunden.


All dies führt zu einem entspannterem Reisen, weil man ja nicht ständig eine volle WC-Kassette "im Kopf hat". Und wenn die voll ist (und man nicht umpumpen kann), ist bekanntlich "die Kacke am Dampfen", wie man so schön sagt.

Einbau des neuen Abwassertanks

Damit auch die Einbaulänge zur Verfügung steht, musste ich das Ersatzrad so einbauen, dass es noch ca. 13 cm nach vorn kommt. Dafür habe ich eine Querwand im Bettkasten weggenommen, die ein rein nutzloses kleines Fach freigab.

Grundsätzlich musste eine sehr stabile Lagerung des Tanks errichtet werden. Der Abstand der beiden Querträger ist bestimmt durch die Breite des Campingtisches, da dies gleichzeitig als Einschub für den Tisch dient.

 

Vor der Längsseite des Tanks bleibt nun noch Platz für Gegenstände. Die Quertraverse vor dem Tank beim Ersatzrad (rechtes Bild) dient der Aufnahme der Fliehkräfte in Fahrtrichtung. Aber auch für Aufnahme der Seitenfliehkräfte ist gesorgt.

Der grüne Zoll-Spiralschlauch ist die Rückführung vom Tankablauf unter dem Tank zurück zur Zerhackerpumpe. Mit Ventil-Umstellungen kann somit das Abwasser mit einem Spiralschlauch mit Bajonett-Verschluss zu eventuell anderen vorhandenen Entsorgungseinlässen umgepumpt werden ( siehe im Bild weiter unten "Auslauf von Ventil 3")

Der Tank hat einen großen Service-Schraubverschluss. So kann mit einem Gartenschlauch der Tank gut gereinigt werden.

Das habe ich aber bisher noch nicht gemacht, weil ich denke, dass das Chlorex von der Reinigung der Trinkwasseranlage, welches ja mit in den Fäkalientank gelangt, zu Reinigung des Fäkalientanks ausreichend ist. Das Amovit macht zudem alles so flüssig, dass das Abwasser immer sehr dünnflüssig abläuft.

Ganz rechts im Bild befinden sich der Belüftungs-Anschluss, der zum Dach führt und der Zulauf vom Grauwassersumpf.
Ebenfalls dort befinden sich zwei Schwimmerschalter (1/2- voll und 3/4-voll) die an die ursprünglichen Anzeigen der bisherigen Tanks geschaltet sind.

Zu erwähnen wäre noch, dass der "Kellerraum" unter dem Tank mit Silikon hermetisch zum Innenraum des Womo abgedichtet wurde. So können Gerüche, Zugwinde oder Ungetier nicht eindringen.

   
Nun der neu erstellte Grauwasser-Sumpf:
 
Der Einbau war etwas knifflig, hat dann aber dennoch gut gepasst. Die Luke ist aus dem Marine-Bedarf und der "Sumpf-Tank" ein 5-Liter Kanister mit Weithalsöffnung aus dem Camping-Handel. Später liegt darüber exakt zugeschnittener Teppichbelag und die Klappe sieht man nicht mehr.

Die beiden Dusch-Abläufe sind neu eingebaut, weil die Ablaufleitungen ja nun nicht mehr unter Womo bleiben sollen, sondern im Styropur des Fußbodens verlegt sind. Der Fußboden selbst ist 7 cm dick, so dass ich da ohne Probleme ein 25 mm Langloch für einen 20 mm Schlauch ins Styropur bohren konnte.

Der Fußboden ist durchzogen mit Längs- und Querträgern aus Holzbalken, so dass ich da Glück hatte, alles neben einem Längsträger hinein zu bekommen. Der Längsträger verläuft hier links neben dem Tank und der eingeklebten Abdeckung (Bild oben rechts).
Hier die Bohrungen /Durchbrüche im Styropur des Fußbodens. Von Rechts kommt dann der Spülen-Ablauf, von Links der Waschbeckenablauf und von gerade hin kommen die beiden Duschbeckenabläufe.

Ein Kantholz eines Querträgers zwischen den Längsträgern musste mit herausgetrennt werden. Mit einem Kantholz darunter wurde der verbliebene Teil dann wieder unterstützt und dient gleichzeitig als stabile Befestigung für den Grauwassersumpf.
In diesem Bild, das hier noch holzfarbene hinten links, ist die Zusatzisolierung worüber sich der hintere Duschablauf im Styropur des Fußbodens befindet.

Der Grauwassersumpf selbst liegt in einer separaten Halterung aus welligem verzinktem Blech, damit dann darunter ein Spalt für die warme Luft-Zirkulierung bleiben kann.
 



Der Grauwassersumpf:
Im Bild ist eigentlich alles soweit erklärt.
Der grüne Schraubverschluss ist so groß, dass man hinein
fassen kann und an die Pumpe heran kommt. Der Schwimm-
Schalter und die Abläufe sind so eingebaut, dass
1. der untere Wasserstand im Tank einen Geruchsverschluss
    erzeugt
2. sich eine Hysterese von ca. 1,5 Liter einstellt. Die Zeit des
    Nachlaufschalt-Relais ist dementsprechend eingestellt.
Hier die Grauwasserpumpe

Für die Gaze hatte ich noch "DDR Bestände".
Wirklich engmaschig und sehr stabil.
Diese Gaze habe ich nun ersetzt durch eine unten angebrachte Lochplatte aus Plaste. Dies alles lässt sich nun so besser reinigen.

Die Pumpe ist in einer solchen Höhe eingebaut, dass der Wasserstand sich immer so einstellt, dass eine Syphon-Wirkung für die Abwasserrohre entsteht, egal, wann das Relais die Pumpe abschaltet.
Das Zeitschaltrelais soll also einerseits eine  Hysterese erzeugen und andererseits ein Trockenlaufen der Pumpe verhindern.


Der weitere Einbau:
 
Der Grauwassersumpf hat außer dem Überlauf (z.B für den Pumpenausfall) keinen Ablauf nach unten. Da wollte ich keine Kältebrücke. Wenn das Womo im Winter nicht genutzt wird, kann ich das Restwasser mit einer Handpumpe absaugen. Die sichtbare Schlauchdurchführung rechtsunten ist nun wieder hermetisch verschlossen, damit der warme Luftstrom vom Sumpf aus weiter zum "Keller" geleitet werden kann. Siehe dazu auch Beschreibung weiter unten.
 
Der Isolierkasten unter dem Womo:

Der Grauwassersumpf ragt ca. 12 cm unter den Boden des Womo haus. Da herum befindet sich dann ein Kasten, der mit 5 cm starkem Styropur isoliert ist. Unter dem Kanister und zwischen dem Styropur bleibt ca. 1 cm Luft, so dass mittels eines kleinen Lüfters ein warmer Luftstrom durchströmen kann (siehe weiter unten)
Der Kasten ist aus Holzleisten und Sperrholz. Der Womo-Unter-Boden ist ja auch nur aus Sperrholz und
entsprechend mit Farbe behandelt. So auch der Kasten.
Der Kasten ist so passgenau gefertigt. dass keine Luft rein
bzw. rausströmen kann.

Das Styropur ist allseitig 50 mm dick und mit Bauschaum zusätzlich verklebt. Am Sperrholz ist das Styropur mit
Sprühkleber befestigt. Hält alles super.

Der eingebaute Kasten.

Die Farbbehandlung ist, wie in diesem Bild zu sehen, noch nicht abgeschlossen.

Weiterhin ist ersichtlich, dass die Bodenfreiheit nach hinten deutlich zugenommen hat. Den vorhandenen Anstoß-Schalter (links im Bild) werde ich so beibehalten. Das weit nach hinten überhängende Heck ist ja in schwierigem Gelände immer gefährdet.
Warmluft-Zufuhr zum Grauwassersumpf:

Das Ganze ist, wie bereits gesagt, so konstruiert, dass mittels eines kleinen Lüfters warme Raumluft um den Grauwassertank herumströmen kann (roter Pfeil im folgendem Bild rechts). Das grüne symbolisiert eine Schaumgummi-Sperre, so dass die warme Luft zuerst auch unter den Grauwasser-Tank strömen muss, bis sie dann weiter unter das "Waschbeckenregal und von dort weiter durch einen vorhandenen Kanal bis bis zum "Keller" gelangt.

   
Hier der Heizungsraum unter dem linken Bett.
Das graue Rohr ist das Abwasserrohr von der Spüle her.
Hier der Lüfter, der warme Luft in den Kanal drückt. Der Lüfter muss manuell geschaltet werden. Er läuft aber sehr leise. Der Nachtbetrieb der Heizung verursacht ja auch ein leises Summen.
Beim Schlafen stört dies nicht. Windgeräusche oder Wasserrauschen eines Baches muss man ja auch ertragen.

Mittlerweile habe ich einen noch stärkeren Lüfter verwendet (auch 40x40 aber 22mm tief. An diesen habe ich einen 180 Ohm-Widerstand vorgeschaltet und diesen Widerstand mit einem Schalter überbrückt.
So habe ich 2 Lüfterstufen, wobei die Stufe 1 auch noch genügend Luft fördert, aber eben auch noch mal deutlich leiser.
Welche Stufe ich dann für stärkeren Frost brauchen würde, wird die spätere Praxis zeigen.

Die Lüfterbefestigung habe ich komplett in Gummi gelegt (Fahrradschlauch) und die Schrauben mit Schrumpfschlauch ummantelt. So ist der Lüfter nun kaum zu hören.

Ersatzpumpen
 
Da von dieser kleinen Pumpe das ganze Funktionieren meiner Abwasseranlage abhängt, habe ich immer zwei vorbereitete Ersatzpumpen dabei. An das Kabel schraube ich dann nur den 12-Voltstecker, baue die Gaze um (siehe oben).
Mit einer heiß gemachten Gewindestange habe ich die zu sehende Prägung eingedrückt und kann so die Pumpe mit der Schlauch-Klemme befestigen und der Wasseranschluss ist ein bekanntes Stecksystem (siehe auch oben).

Fazit nach nunmehr 1,5 Jahren: Die Pumpe läuft ohne einen jeglichen Ausfall.

Mittlerweise habe ich zusätzlich eine billige Durchlaufpumpe mit zwei Schlauchenden und einem Kabel mit Schalter und Stecker gebaut.
So kann ich von Zeit zu Zeit den sich sammelnden "Restschmutz" aus dem kleinen Tank herauspumpen. Am Auslaufschlauch habe ich ein ca. 180 Grad gebogenes Rohr angebracht, welches ich ins Badfenster einhängen kann. So ist das bisschen "Dreck" schnell nach draußen weg.

So wie es jetzt aussieht, müsste man aller 8-10 Wochen per Handpumpe den groben Schmutz im Behälter absaugen, der nicht durch die Gaze bzw. die Löcher der nun dort vorhandenen Lochplatte hindurchkommt.

Der Schwarzwasser-Bereich im "Keller" (nun 3. Umbau!   im Sept. 22)

Grund:
In Teilen der Anlage kam es zu "stehenden Wässern", was dazu führte, dass Gerüche durch gewisse Verbindungen durchdrangen und es im Kellerraum unangenehm zu riechen begann. Vermutlich waren Dichtungen oder Fittinge nicht 100% dicht.

Nun ist es so gebaut, dass alle Rohre, Fittinge, Schläuche und die Zerhackerpumpe wieder Leerlaufen können - entweder in die WC
-Kassette oder in den Tank.
Weiterhin habe ich überall zusätzlich zum Gewindedichten auch noch Dichtringe verwendet wo Rohr, Fittinge und Ventile direkt aneinander stoßen.

Nun nach wochenlanger Testphase kann ich sagen, dass nun alles dicht ist.

 
   
Sieht alles ein wenig verwirrend aus. Geht aber mal in den Maschinenraum eines Schiffes. Da gibt es so viele Rohre, Schläuche und Kabel, dass man denken könnte, nicht mal der Fachmann sieht da durch. Und dafür habe ich jedoch einen Berufsabschluss.

Vor der Pumpe befindet sich dann noch eine Trennwand - also zwischen eigentlichem "Keller" und der Abwasser-/Fäkalien-Anlage. Eventuell nun noch vorhandene Restgerüche können nun noch effektiver durch den PC-Lüfter nach außen abgesaugt werden. Diese Abluft wird übrigens in den absolut trockenen Raum hinter der hochgezogenen rechten "Stoßstange" geblasen.
   
So sieht die gesamte Anlage nun aus.
Die beiden letzten Bilder zeigen den neu konstruierten Fäkalientank-Auslauf mit Ventilverlängerung fürs Ventil für den Bodenauslauf (rechtes Ventil = Nr. 5 im Ventilplan). Das linke Ventil ist Nr. 4 und führt zur Zerhackerpumpe zurück.

Die Ventil-Verlängerung sorgt dafür, dass man beim Öffnen des Ventils weit genug vom Bodeneinlass weg steht und sich somit nicht Vollspritzen kann. Ursprünglich wollte ich es wieder "elektrisch" machen, das habe ich aber dann gelassen.

Der Ventilplan erklärt sich eigentlich selbst.

Im Normalbetrieb sind V1 und V2 geöffnet, während die anderen alle geschlossen sind.

Schließt man V1 und V2, kann man über V3 und V4 mittels
1-Zoll Spiralschlauch (3m lang) die Fäkalien abpumpen.

Sollte es passieren, dass sich das "Dicke" unten absetzt und den Auslass über V5 verstopft (Was bei mir schon passiert ist), kann über V2 und V4 den Auslauf freipumpen - d.h. eine Umwälzung im Fäkalientank erzeugen.

+ Beim Saugrohr aus/in der WC-Kassette musste ich den Ansaugbereich unten mehrfach umbauen, bis es gut funktioniert, aber eben nicht gut genug. Nun hier nur was für Männer: Große Klumpen in der WC-Kassette werden schlecht angesaugt, weil vorher die umgebende Flüssigkeit weggesaugt wird. Die Lösung: ich habe einen 220V-Stabmixer gekauft und diesen neben dem WC in einer wasserdichten Halterung untergebracht. Vor dem Abpumpen des WC also kurz den Stabmixer rein ins Klo und fertig. Auf Grund der starken SOG riecht es dabei so gut wie gar nicht. Mixer dann mit WC-Spülung abspülen u. ggf. mit etwas Klopapier nachputzen. Nun wird die Kassette bis auf ca. 3 cm  Rest entleert. In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Stabmixer nur etwa vor jedem 3. bis 4. Abpumpen benutzt werden muss. Ich lasse die Kassette nie richtig voll werden, sondern pumpe schon vorher immer mal um.

+ Diverse Schläuche im Gaskasten gelagert

1) Zwei Frischwasserschläuche mit Gardena-Anschlüssen und Wasserfilter

2) Der Spiralschlauch für das eventuell nötige Abpumpen (über V3)
Er hat beidseitig einen Messing Bajonett-Verschluss. So kann dieser geruchsfrei gelagert werden.
Andererseits könnte er auch noch verlängert werden.
Punktgenaues Überfahren des Bodeneinlasses: (siehe hierzu auch beim Komplex "Nützliches")

Mittels meiner Seitenkamera hinten rechts am Womo und einer auf dem Monitor angebrachten Markierung sowie einer schwenkbaren Unterbodenkammera hin zum Bodeneinlass kann ich punktgenau über dem Bodeneinlass anhalten.
Da nun nach dem Umbau der Auslass hinter das Hinterrad gekommen ist, ist dieser nun weit weg von der Aufbautür. Dies ist somit eine sauberere Sache beim Ein/-Aussteigen aus dem Womo.


4. SOG
Auch hier erneuter Umbau

+ Den SOG (WC-Kassetten-Luftabsaugung) habe ich selbst gebaut, weil ich einen besonders starken Luftstrom haben wollte und die Abluft dorthin gehen sollte, wo der Duft am wenigsten stört - nämlich über das Dach weg.
Auch hier beim SOG gab es verschiedene Umbauten, bis mich das Ergebnis überzeugt hat.

+ Den SOG-Lüfter habe ich mehrfach umgebaut, um die Stärke des Luftstromes zu optimieren. Der Lüfter wird eingeschaltet sobald der WC-Deckel geöffnet wird. Sollte der WC-Deckel geschlossen werden und der Kassetten-Verschluss ist noch offen, ertönt zur Erinnerung ein Piep-Ton.

+ Den Aktivkohlefilter habe recht überdimensioniert gebaut, um eine lange Standzeit und ordentliche Filterung der Abluft zu erreichen. Durch diesen Filter gehen die Dämpfe von der WC-Kassette als auch die Überdruckluft aus dem Fäkalientank.
Die Aktivkohle (3mm Pellets) lässt sich bei Bedarf leicht austauschen. Im Inneren des Filters befinden sich im Abstand von 4 cm zwei Edelstahl-Lochbleche (1,5mm Lochgröße). Die wirksame Fläche der Lochbleche beträgt ca. 18x24 cm. Der Filter gewährleistet somit einen ordentlichen Luftdurchsatz.

+ Auf dem Dach befindet sich  ein Entlüftungs-Dom mit Öffnung nach unten-hinten. (siehe Bild weiter unten)

+ An der WC-Kassette habe ich die vorhandenen Entlüftung unter das Womo dicht gemacht und in den vorhandenen Stutzen
   einen 20 mm Gummischlauch eingeklebt, der dann zum SOG-Lüfter führt.

Als starken Lüfter habe ich verwendet einen PC Lüfter 120mm, (120 x 38mm) mit Dual Kugellager 12V/6 Watt 3000 U/min bürstenloser Lüfter
Im Gegensatz zu meinen vorherigen Lüftern läuft dieser so leise, dass man ihn im eingebauten Zustand eigentlich nicht hört.
Öffnet man den WC-Schieber, hört man aber ein deutliches Saug-Geräusch.

Den Behälter für den Aktivkohle-Filter habe ich aus Fußbodenlaminat gebaut, weil dies ja beidseitig wasserdicht beschichtet ist.

Alle Stoßflächen haben innen noch Kanthölzer und alles ist penibel mit 3K Klebeband und Silikon abgedichtet.

Der Deckel oben hat eine doppelte Moosgummidichtung. Alles ist absolut geruchslos dicht.
Der Kasten selbst steht im Hängeschrank hinten rechts im Womo an einer Stelle, die sowieso kaum genutzt wurde. So komme ich auch leicht heran, wenn die Aktivkohle mal gewechselt werden muss.
Über den Gardena-Anschluß kommt die Ablauft vom Fäkalientank. Die damit mögliche Zusatznutzung war ursprünglich eigentlich nicht vorgesehen, aber:
Durch die Bewegungen beim Fahren hatte sich der Lufteinlauf im Fäkalientank zugesetzt. Der andere Anschluß mit dem Grauwassser wird ja regelmäßig gespült und kann sich nicht zusetzen. Nun kann ich so auch problemlos den Luftanschluss durchspülen.

Ich habe am Ausgangsstutzen vom Aktivkohle-Filter mal geschnuppert, weil ich eigentlich wissen wollte, wie stark der Luftstrom ist. Er ist stark genug. Es ist schon erstaunlich, was Aktivkohle bringt. Es war absolut nichts zu riechen.
 
+ WC Spülung

An dieser Stelle noch eine Bemerkung zur WC-Spülung. Der Original-Spülknopf ist natürlich an der ungünstigsten Stelle, nämlich hinter dem geöffneten Klo-Deckel. Spülen und Klobürste gleichzeitig benutzen geht also nicht! Somit habe ich einen parallelen Schaltknopf in günstigerer Höhe angebracht.
+ Und dazu eine gleichzeitige Wasserpumpen Einschaltung: Die Verbesserung besteht darin: Wenn nachts z.B. alles ausgeschaltet ist, geht natürlich auch die Wasserpumpe nicht. Die muss aus sein, weil die Pumpe immer mal wieder Druck aufbaut und das stört beim Schlafen. Zwar habe ich einen Druckausgleichbehälter in der Wasserversorgung, aber das reicht dann auch nicht für mehrere Toilettenspülungen. Somit schaltet der Spülknopf auch die Wasserpumpe mit ein und baut zusätzlich Druck im System auf.

 WC-Spülung komplett umgebaut (08/23):

Zielstellung:
1. Verlegung des Wasserspül-Magnetventils und des Vakuum-Unterbrechers unter der Klo-Schüssel heraus nach außen
2. Installierung einer Vorrichtung um komfortabel Toilettensteine/-Kugeln verwenden zu können


Jeder, der da schon mal was wegen Defekt austauschen musste, weiß, was das für eine Sau-Arbeit ist.

Bei mir war nichts kaputt, aber ich hatte mir im Vorfeld lange schon Gedanken gemacht, wie man WC-Spülzusätze bzw. Toilettensteine oder Toiletten-Kugeln verwenden könnte.

Dies würde ja zu einer guten Luftverbesserung führen und vor allem eine Reinigungsverbesserung für WC-Schüssel, Gummidichtung und Kassettenverschluss bewirken.

Dies ist nun dabei herausgekommen:

1. Ich habe die WC-Schüssel abgebaut und Magnetventil und Vakuum-Unterbrecher ausgebaut.
    Dann habe ich den Spülschlauch vom Auslauf her umgelenkt und durch eine schräge Bohrung nach hinten nach außen
    geführt. Wichtig dabei war das alles möglichst auf natürlichem Gefälle leerlaufen kann.
Die nachfolgenden Bilder zeigen es:

Da wir die WC-Schüssel aus Platzgründen sowieso nicht drehen können, habe ich 4 Edelstahlschauben eingesetzt, die dann später die WC-Schüssel halten und fixieren. Die Fummelei mit den Kleinen Schrauben fällt somit weg. Hier ist zu sehen, wie der Spülwasserschlauch nach hinten rausgeführt wird.
Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch einen neunen Reedkontakt für den SOG installiert und das Kabel nach innen geführt.
Mit den Plaste-Puffern hatte ich ja schon vorher mal die WC-Brille erhöht, weil der Porzellan-Einsatz das erforderlich machte für Herren.

2. Dann habe ich das Magnetventil neben der WC-Kassette neu platziert und den Kabelbaum entwirrt. D.h., es blieben nur die
    Kabel, die ich unbedingt brauchte. So wie es jetzt ist, lässt sich alles auch bei Frost leichter entwässern, wenn das Womo im
    Winter in der Garage abgestellt ist und nicht genutzt wird.
    Zusätzlich habe ich die Füllstandsanzeige der WC-Kassette so eingerichtet, dass auch tatsächlich richtig was angezeigt wird.

Hier die zwei Stutzen für Zerhackerpumpe oder Handentleerung sowie der Verschluß für die SOG-Öffnung während des Kassetten-Transports.
Hier links im Bild der Gesamt-Einbau.

I
ch beginne mal von links:
Der SOG-Ventilator hat nun unten 2 Entwässerungsmöglichkeiten. Das, weil die WC-Kassette mal so voll war, dass Flüssigkeit mit angeschnüffelt wurde und Wasser in der Pumpe stand. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen, habe aber trotzdem einen Ersatz-Ventilator bestellt und eine Entwässerung angebracht. Weiterhin wurde der Ansaugpunkt an der WC-Kassette weiter nach oben verlegt an den Stutzen der früheren Entlüftung.

Dann ist der Einbauort des Magnet-Ventils zu sehen und der Schlauch der in den Bad-Innenraum führt.

Die Kassette, die jetzt zusehen ist, war ja früher meine Ersatzkassette, die hat ja den Vorteil für einen Notfall, dass sie Räder und einen ausklappbaren Griff hat.
Wie gesagt für den Notfall, wenn z.B. die Zerhackerpumpe kaputt wäre oder wir doch mal länger auf einem Campingplatz stehen würden. Für diesen Fall kann man dann den Ansaugstutzen austauschen gegen den üblichen. Weil, mit dem Ansaugstutzen für die Zerhackerpumpe kann man die Kassette nicht von Hand ausgießen.
Weiter kann man dann für den Transport zur Entsorgung den anderen Entlüftungsstutzen einsetzen, den ich dicht verklebt habe.

Hier die WC-Kassette ausgebaut

Noch eine Bemerkung zum Dichtgummi: In letzter Zeit war es so, dass wir das Gefühl hatten, dass, wenn Klo zu und SOG aus, es unangenehm zu riechen begann. Die Ursache war, dass die innere Dichtlippe Einfranzungen hatte. Eigentlich unklar warum, da da eigentlich nur der runde Teller des Kassettenverschlusses dagegen drückte. Vermutlich doch verursacht durch geringe Urinsteinablagerungen am Rand des Verschluss-Tellers. Der Gummi ist ausgetauscht und ein 2. als Reserve bestellt. Nun ist wieder alles dicht.

Nun zur neu "erfundenen" WC-Spülung

Dazu habe ich mir einen kleinen Wasserfilter bestellt und WC-Kugeln gekauft. Diese sind knetbar und passen dann ins Plasteteil des Filterinneren.
Wichtig für das richtige Funktionieren ist, dass der Filter nach jedem Spülen wieder alleine trocken (leer) laufen kann. Sonst würden sich die WC-Kugeln ja vorzeitig schnell auflösen.
Dies funktioniert ganz einfach mit dem sowieso notwendigen bzw. vorhandenen Vakuum-Unterbrecher. Der ist nun direkt über dem Wasserfilter montiert und bewirkt das der Filter nach jedem Spülen immer wieder leerlaufen kann.

Die folgenden Bilder sollten alles zeigen: